Parodontalbehandlung (Zahnfleischbehandlung)

Zahnfleischbluten, hat das nicht jeder?

  • Blutet Ihr Zahnfleisch, wenn Sie die Zähne putzen oder in einen Apfel beißen?
  • Ist Ihr Zahnfleisch immer wieder geschwollen und dunkel gerötet?
  • Sie haben außerdem den Eindruck, dass Ihre Zähne immer länger werden?

Was Sie in diesem Fall beobachten, sind Alarmsignale Ihres Zahnhalteapparates. Diese liefern Hinweise auf das Vorliegen einer Parodontitis („Parodontose“).

Hierbei handelt es sich zunächst um eine völlig schmerzfrei verlaufende Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis). Diese ist ab dem 40. Lebensjahr der häufigste Grund für Zahnverluste. Entzündungsauslöser sind immer Bakterien aus dem Zahnbelag, der so genannten Plaque. Es kommt nicht nur zur Entzündung des oberflächlichen Zahnfleisches, sondern auch der darunter liegende zahntragende Knochen wird allmählich abgebaut. Die Zähne verlieren ihre natürliche Verankerung und werden locker bis hin zum Zahnverlust. Je nach Abwehrlage des Immunsystems kann dieser Prozess unterschiedlich schnell verlaufen.

Rauchen beschleunigt den Knochenabbau um ein Vielfaches!

Erkrankungen des Zahnhalteapparates haben außerdem auch weitreichende Auswirkungen, zum Beispiel auf Herzerkrankungen oder sie können bei Schwangeren Frühgeburten verursachen.

Der Wert der Früherkennung bei der regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolluntersuchung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden:

Wird die Erkrankung in der Frühphase erkannt, kann nach exakter Diagnosestellung durch entsprechende Therapie der Krankheitsverlauf so gebremst werden, dass die eigenen Zähne in den meisten Fällen trotzdem noch lange oder sogar lebenslang erhalten werden können.

parodontose

Phase 1: Vorbehandlung und Hygienephase
Es werden Röntgenaufnahmen angefertigt, um das Ausmaß Ihrer Parodontitis festzustellen. Danach beginnt die Vorbehandlung mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) und dem Üben und Optimieren der geeigneten Zahnputztechnik. Dies wird 1-2 mal wiederholt. Am Ende der Vorbehandlung wird die Tiefe Ihrer Zahnfleischtaschen gemessen.

Phase 2: Hauptbehandlung
Unter örtlicher Betäubung wird eine Reinigung der Zahnfleischtaschen und der Wurzeloberfläche mit Spezialinstrumenten durchgeführt. In unserer Praxis kann die Parodontitisbehandlung außerdem durch den Laser ergänzt werden.
Durch den sehr feinen Laserstrahl wird am Ende der Reinigung und Glättung in den Zahnfleischtaschen eine zusätzliche Desinfektion durchgeführt. Dabei werden die eventuell noch vorhandenen Parodontitis-Bakterien abgetötet. Dies erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung erheblich. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein erneuter Parodontitis-Schub oft verhindert werden kann.

Phase 3: Nachbehandlung
Dies ist die wichtigste Phase der ganzen Behandlung. Zum einen sollten Sie in Zukunft eine effektive Zahnpflege betreiben (zusätzlich zur Zahnbürste sind noch Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen erforderlich), zum anderen sollten Sie unbedingt regelmäßig (alle 3 bis 4 Monate) zur Nachkontrolle und zur professionellen Zahnreinigung kommen. Diese beiden Punkte – Ihre häusliche Pflege und unsere Nachsorge – sind ausschlaggebend für den Erfolg der ganzen Behandlung, ohne deren Beachtung sich nach einer gewissen Zeit erneut eine Parodontitis ausbilden wird.

Der betroffene Patient muss sich im Klaren darüber sein, dass er lebenslang seinen ganz persönlichen Beitrag zum Erfolg leisten muss!

Gingivitits
ist eine Entzündung des Zahnfleisches und tritt sehr häufig auf. Sie ist in der Regel gut zu behandeln.

Parodonditis
ist eine Entzündung des Zahnbettes und hat den Abbau des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch und Kieferknochen) zur Folge. Parodontitis kann zum Zahnverlust führen, ist häufig mit Erfolg behandelbar.

Fast alle Menschen leiden gelegentlich unter Gingivitis (Entzündung des Zahnfleisches) und viele unter Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates). Nach dem 35. Lebensjahr gehen durch Parodontitis mehr Zähne verloren als durch Karies.